Kampagne „Kleider machen Leute” würdigt Corona-Helden des Alltags
Während der Einzelhandel große Umsatzeinbußen hat, weil die Bürger aus Angst sich mit COVID-19 anstecken zu können, deutlich weniger in Shoppingcenter, Geschäfte und in die Stadt zum Einkaufen gehen, boomt der Onlinehandel. Tausende Boten in Sprinter oder auf dem Fahrrad sind dafür unterwegs, um möglichst kontaktfrei Pakete oder Päckchen zeitnah auszuliefern. Anas Mahria (31J) ist Zustellfahrer für die GLS, dem internationalen Paket- und Expressdienstleister. Er sorgt dafür, dass die bestellte Ware pünktlich und möglichst kontaktfrei, beim Kunden ankommt.
„Umweltbewusstsein ist mir sehr wichtig bei meinem Job. Ich finde es gut, dass GLS darauf reagiert hat und in einer Vielzahl von Stadtzentren mit eBikes, die völlig geräuschlos und emisionsfrei auch durch die schmalen Gassen wie der neuen Altstadt Frankfurts fahren können. Hiermit kann ich Pakete bis 220 kg transportieren“, sagt Anas Mahria, der seit 2019 für Unternehmen tätig ist. Das GLS ONO eCargobike wird ab nächstem Jahr in Frankfurt im Regelbetrieb eingesetzt werden.
Speziell mit der Paketdistribution nicht nur in der Weihnachtszeit erbringt GLS eine für die Versorgung der Gesellschaft sehr wichtige Dienstleistung. Es ist der soziale Kontakt durch Geschenke, Aufmerksamkeiten oder persönliche Zeilen, der oftmals dadurch aufrechterhalten werden kann, wenn eine Familienzusammenführung aufgrund der möglichen Ansteckungsgefahr durch Corona in den Feiertagen nicht möglich ist.
„Natürlich möchten die Kunden, dass alle Pakete und Päckchen noch vor Weihnachten beim Empfänger eintreffen“, weiß Mahria, der gebürtige Frankfurter. Vor der Zeit als Zustellfahrer hat er ein duales Studium als Bankkaufmann abgeschlossen. „Ich habe aber schnell festgestellt, dass ein Schreibtisch-Job nichts für mich ist. Ich mag den direkten Kundenkontakt lieber und arbeite gern auch an der frischen Luft“. In seiner Freizeit spielt er leidenschaftlich gern Fußball. Aktuell wirbelt Anas auf der linken Seite beim FC Gudesding Frankfurt.
Für die Initiatoren der Kampagne „Kleider machen Leute“ Stephan Görner und Sven Müller ist Anas Mahria einer der Coronahelden des Alltags. „Er sitzt nicht am Schreibtisch oder im Homeoffice, sondern muss auch während der Pandemie zu den Kunden. Gerade in der Weihnachtszeit, wo wir oft Regen, Schnee oder Schneematsch haben, ist er Ansprechpartner und Glücksbote für Menschen, die sich einsam und alleine fühlen“, sagt PR- und Eventorganisator Sven Müller. Herrenausstatter Stephan Görner hat Mahria für das Fotoshooting in der neuen Altstadt Frankfurts, passend zum tristen Wetter, einen steingrauen Flanell-Maßanzug mit weiß-brauen Karos geschneidert.
Wertschätzung, Anerkennung und Respekt für außergewöhnliche oder gefährliche Berufe sind die Botschaft der Kampagne. Fotograf Daniel Baldus hat Anas Mahria fotografisch wunderbar in Szene gesetzt. Zunächst authentisch am Arbeitsplatz bei der Abgabe eines Paketes und anschließend im schicken Maßanzug. „So entstehen immer wieder tolle Fotos und Geschichten von Menschen, die üblicherweise an ihrem Arbeitsplatz keine elegante Mode tragen, ohne die aber eine Großstadt nicht funktionieren würde“, sagt Fotograf Daniel Baldus.