Diese Frage wird sich so mancher gestellt haben, wenn man in den letzten Tagen entlang des Nordrings unterwegs war. Dort wurden vor ein paar Tagen sogenannte Bewässerungssäcke durch Mitarbeitende des städtischen Bauhofs angebracht. Insgesamt 380 solcher Säcke befinden sich nun an 180 Straßenbäumen.
In den letzten Jahren gab es immer wieder längere Trockenperioden und der natürliche Niederschlag reicht für die meisten Bäume in der heutigen Zeit leider nicht mehr aus. Ausgetrocknete Böden können zugeführtes Wasser nicht speichern. Die wertvolle Ressource Wasser fließt ab oder verdunstet. Mit den Bewässerungssäcken können die Bäume auch in solchen Zeiten effektiv über das Erdreich, per Tröpfchenbewässerung, mit Wasser versorgt werden.
Am Nordring ist zudem das Problem, dass sich der Boden um die Bäume herum aufgrund von Dickenwachstum der Wurzeln, Laubablagerungen der Bäume selbst und anderen Verunreinigungen erhöht hat,. Dies hat zur Folge, dass eine große Menge des aufgebrachten Wassers direkt in die Kanalisation fließen würde, da der Boden das Wasser in so kurzer Zeit nicht aufnehmen kann.
Jeder Sack kann bis zu 75L Wasser fassen. Pro Baum wurden 2 bis 3 Bewässerungssäcke verwendet, da zum Einen größere Bäume auch eine größere Wassermenge zum Überleben benötigen und zum Anderen der Stammumfang der Bäume bereits so groß ist, dass ein einzelner Sack nicht mehr reicht, um diesen daran zu montieren. Die Bewässerungssäcke geben das Wasser kontinuierlich (in ungefähr 8 bis 10 Stunden) an den Boden ab.
Durch die langsame Wasserabgabe kann die Erde das Wasser besser aufnehmen und so den Bäumen zur Verfügung stellen. Je Wässerungsgang werden allein am Nordring ca. 28.500L Wasser in die Bewässerungssäcke gefüllt.
Titelfoto: Stadt Griesheim