Die Erleichterung war groß unter den Bewohner*innen und den Beschäftigten im Haus Waldeck, als die Betriebsleitung Nuccio Bertazzo am Mittwoch, 03.03.2021, die freudige Botschaft überbrachte.
Nach fast zweimonatiger Quarantäne wurde diese in zwei der insgesamt vier Wohnbereiche aufgehoben, nachdem seit Montag, 01.03.2021, keine infektiösen Bewohner*innen mehr nachgewiesen wurden. Die zwei weiteren Wohnbereiche wurden bereits in der vorletzten Woche aus der Quarantäne entlassen – das erste Mal „quarantänefrei“ seit Beginn des Jahres 2021.
„Die Quarantänezeit war schlimm, ich habe die Gemeinschaft sehr vermisst. Von der Küche wurden wir verwöhnt, das war sehr schön. Ich fühle mich jetzt wie neu geboren“, freut sich Bewohnerin und Einrichtungsfürsprecherin Hildegard Betz. Bewohnerin Theresia Pretz ergänzt: „Ich freue mich auf die Besuche von meinem Sohn.“
Gemischte Gefühle im Seniorenzentrum Haus Waldeck
Nuccio Bertazzo beschreibt gemischte Gefühle bei der Bekanntgabe der positiven Nachricht: „Eine lange Quarantänezeit geht zu Ende. Wir trauern um diejenigen, die die Erkrankung nicht überstanden haben. Für das gesamte Haus waren alle Todesfälle mit tiefer Betroffenheit verbunden. Im Seniorenzentrum haben sich seit Pandemiebeginn nachweislich 27 Bewohner*innen mit dem Corona-Virus infiziert. Insgesamt 7 Personen sind im Zusammenhang mit dem Corona-Virus verstorben.
Gleichfalls ist es nun an der Zeit den Blick wieder nach vorne zu richten und uns gemeinsam mit unseren Bewohner*innen, Angehörigen und Beschäftigten darüber zu freuen, dass diese besonders belastende Zeit, die mit vielen Entbehrungen verbunden war, überstanden ist. Das Besuchsverbot aufzuheben war mir die größte Freude. Angehörige durften erstmals ab Freitag, 05.03., wieder das Haus zu Besuchszwecken betreten. Auch Besuche im Freien und anderweitige Außenaktivitäten sind jetzt wieder für alle Bewohner*innen möglich.“
Die vergangenen Wochen seien für alle Beschäftigte mit starken körperlichen, aber auch seelischen Belastungen einhergegangen. Bertazzo spürte wie der Druck von vielen Schultern fiel, als die Botschaft im Haus verkündet wurde: „Es kam sogar zu spontanen Jubelausbrüchen und Applaus in den Teams. Der Zusammenhalt ist groß, gemeinsam haben wir durchgehalten und uns von Woche zu Woche mit der Situation auseinander gesetzt. Unser Dank gilt einmal mehr den Bewohner*innen und Angehörigen, die trotz aller Einschränkungen besonnen und mit großem Verständnis reagiert haben. Ein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeiter*innen, die neben der eigentlichen Arbeit mit großem Engagement und viel Herz die Bewohner*innen und Angehörigen aufgefangen haben. Nicht vergessen möchte ich unser hiesiges Gesundheitsamt, das uns stets großartig unterstützt hat. Es war in dieser Zeit auch wichtig, den kooperativen Blick von außen zu erhalten, um die Maßnahmen immer wieder fachlich zu bewerten.“
Wohnbereichsleiterin Teresa Espin Martinez berichtet aus ihrem Arbeitsalltag: „Ohne Quarantäne kehrt ein Stück Normalität wieder zurück. Die Lebensfreude kommt wieder. In der Pflege war die Zeit sehr anstrengend und intensiv. Es wurden viele Gespräche geführt und wir sind alle näher zusammen gerückt.“
Impfungen machen Hoffnung auf einen Wendepunkt in der Pandemiebewältigung
Wie bereits berichtet, sind die überwiegende Mehrheit der Bewohner*innen und Beschäftigten inzwischen das zweite Mal geimpft. Dies gibt im Seniorenzentrum Grund zur Hoffnung, dass sich das Risiko von Infektionsgeschehen mit schweren Krankheitsverläufen deutlich verringert. So sind inzwischen wieder Neuaufnahmen möglich. Die interessierten Seniorinnen und Senioren freuen sich auf ihren Einzug.
Bei allen guten Neuigkeiten bleibt der Anspruch an das Pandemieschutzkonzept im Haus Waldeck hoch. Die Schutz- und Hygienemaßnahmen werden weiterhin aufrechterhalten. Beispielhaft dafür kann die regelhafte Fortführung der PoC-Antigen-Testungen (sog. Schnelltests) bei allen Bewohner*innen, Besucher*innen und Beschäftigten gemäß des Testkonzepts genannt werden.