„Große Hitze im städtischen Bereich ist für Menschen jeden Alters belastend und für viele sogar gesundheitsgefährdend“, sorgt sich die Griesheimer Bürgermeisterkandidatin Maria-Christina Nimmerfroh, die jetzt einen 5-Punkte-Plan für mehr Hitzeschutz in Griesheim vorgelegt hat.
- Aufstellen von Trinkwasserbrunnen an zentralen Orten und Wasserspielmöglichkeiten auf Spielplätzen,
- Förderung von Fassadenbegrünung und konsequente Umsetzung der vertikalen Begrünung an öffentlichen Gebäuden,
- Verringerung der Steingärten und der Flächenversiegelung mit Hilfe einer Vorgartensatzung,
- Erhalt der Frischluftschneisen Nordring, Wilhelm-Leuschner-Straße, Sterngasse und Südring,
- Schaffung eines Rasengleises auf der Wilhelm-Leuschner-Straße.
„Drückende Hitze wird auch für kleinere Städte wie Griesheim ein riesiges Problem. Die wesentlichen Gegenmaßnahmen sind Schatten, Wasser und Pflanzen“, so Nimmerfroh, deren Bürgermeisterkandidatur von den Grünen und der FDP unterstützt wird. „Wenn wir diese Elemente an vielen Stellen Griesheims gut geplant einsetzen, können wir viel erreichen.“ Wasser für Fußgänger und Radfahrer soll in Form von Trinkwasserbrunnen an zentralen Punkten verfügbar sein. „An den Trinkwasserbrunnen können eine Bank und ein kleines Becken zum Füße kühlen schon sehr viel bewirken“, so Nimmerfroh. „Dafür gibt es auch Fördermöglichkeiten aus Landesmitteln.“ Griesheim kann hier in der Region Vorreiter sein und Sitzmöglichkeiten mit Schatten und einem kleinen Brunnen entwickeln.
Im Bereich Begrünung und Pflanzen könne die größte Wirkung erzielt werden, so Nimmerfroh. „Die Effekte einer Fassadenbegrünung für eine ganze Straße werden immer noch unterschätzt.“ Durch eine entsprechende Förderung sollen Hausbesitzer motiviert werden, auch an ihren Häusern Pflanzen ranken zu lassen.
Mit der bestehenden Stellplatzsatzung dürfen nur 50% der Vorgärtenfläche durch Parkplätze versiegelt werden. „Diesen Anteil muss man durch eine Vorgartensatzung erweitern“, so Nimmerfroh. „Das bedeutet, die Steingärten weiter einzudämmen.“ Die in Griesheim geplante mobile grüne Wand sieht die von den Grünen und der FDP unterstützte Bürgermeisterkandidatin Nimmerfroh kritisch:
„Transport und Bewässerung sind aufwendig und die Auswirkung auf das Mikroklima leider überschaubar. Wir brauchen geistige Mobilität in der Planung – nicht bei einer grünen Wand.“ Und weiter: „Klimaschutz und Gesundheit der Bürger müssen im Vordergrund stehen.“. „Jeder merkt die Temperaturunterschiede, wenn er durch die Stadt geht. Im Schatten eines Baumes und daneben in der Sonne sind das schon ein paar wichtige Grad, die den Menschen die Hitze erträglicher machen.“ Wenn jetzt Maßnahmen geplant und umgesetzt würden, könne man die Ergebnisse schon im nächsten Sommer spüren. „Abwarten ist jetzt fatal, kühlere Sommer sind nicht zu erwarten“, so Nimmerfroh.
Im Oktober wird eine neue Bürgermeisterin – ein neuer Bürgermeister gewählt. Während CDU und SPD den amtierenden Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl ins Rennen schicken, kandidiert für FDP und Bündnis 90/Grüne Maria-Christina Nimmerfroh. |