Am Samstag 13.08.2022 wurde die Feuerwehr Griesheim um 14.10 Uhr zur Unterstützung zum Waldbrand in Münster/Breitefeld alarmiert. Die weithin sichtbare Rauchsäule demonstrierte dabei das Ausmaß des Brands. Viele Feuerwehren aus dem Umkreis wurden zur Einsatzstelle nachgefordert.
Es wurde speziell der Wasserförderzug angefordert, den es so innerhalb des Landkreises nur in Griesheim gibt, und sich aus der Führungskomponente Kommandowagen, Tanklöschfahrzeug und Wechselladerfahrzeug mit dem Abrollbehälter Schlauch zusammensetzt. Neun Einsatzkräfte machten sich in diesem ersten Abmarsch auf den Weg nach Münster.
Zunächst wurde der Bereitstellungsraum in Breitefeld angefahren. Nach den Planungen an Lagekarten, wurde der konkrete Einsatzauftrag erteilt:
Es galt eine Wasserförderstrecke von einer der Wasserübergabestelle zu den Löschfahrzeugen an einer der Brandstellen herzurichten. Die knapp vier Kilometer lange Strecke wurde mit zwei parallelen B-Schlauchleitungen und mehreren Verstärkerpumpen in der Förderstrecke aufgebaut, ausgelegt um 1.600 Liter Wasser pro Minute zu fördern. Die Förderstrecke wurde vom Personal des ersten Abmarschs bis 23.00 Uhr betrieben. Dann wurden die Einsatzkräfte von fünf Kräften aus Griesheim zum weiteren kontrollierten Betrieb der Förderstrecke und der eingesetzten Pumpen abgelöst.
Am Sonntagmorgen (14.08.) wurden die Kameradinnen und Kameraden von einer anderen Feuerwehr abgelöst. Die von Griesheim aufgebaute Wasserversorgung ist bis dato durchgängig in Betrieb. Derzeit ist noch nicht absehbar wann die Schlauchleitung zurückgebaut werden kann.
Am Dienstag (16.08.) erhielt Stadtbrandinspektor Sven Schwiderek einen neuen Einsatzbefehl. Die Griesheimer Einsatzkräfte werden am Abend ab 22 Uhr in Münster für einen 24 Stunden Einsatz erwartet, den sie in drei Schichten aufteilen werden. Bis zum Mittwochabend werden so rund 30 Griesheimer Einsatzkräfte vor Ort eingesetzt, um andere Kameradinnen und Kameraden abzulösen.
Bürgermeister Geza Krebs-Wetzl äußert sich im Namen des Magistrats zum Einsatz der Griesheimer Feuerwehrkräfte: „Der Waldbrand in Münster brachte aufgrund seiner Lage nahe des Muna-Geländes ein besonderes Risiko mit sich. Doch das scheuen die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr nicht, sie gehen mit Fachlichkeit und Engagement an die Sache heran. Mein herzlicher Dank gilt daher den Einsatzkräften, die in der solch herausfordernden Situation ohne Zögern an ihre Grenzen gehen und unermüdlich gemeinsam vor Ort mit den vielen Akteuren aus umliegenden Einheiten zusammenstehen.“
Die Dokumentation des Einsatzverlaufs und die Übersicht der beteiligten Akteure sind auf der Internetseite des Kreisfeuerwehrverbands Darmstadt-Dieburg einzusehen.