Alle Jahre wieder enden auch in diesem Jahr die erst vor wenigen Wochen lang herbeigesehnten Schulferien. Für manche viel zu schnell, für manche kaum zu erwarten, denn das Ende der Sommerferien stellt insbesondere für die Kleinsten unter uns einen aufregenden Neuanfang dar. Die Welt wird ein Stückchen größer und neue Wege hier vor allem die Schulwege, werden ohne den Schutz der Eltern gegangen.
Damit der Schulweg kein Abenteuer wird, sondern diese nur als schöne Urlaubserinnerungen in den Schulferien bleiben, führt die Polizei auch in diesem Jahr zu Beginn der Schulzeit verstärkt Kontrollen durch. Weil dabei das besondere Augenmerk auf den Kleinsten der ersten Jahrgangsstufen liegen wird, werden die Kontrollen hauptsächlich im Bereich der Grundschulen durchgeführt. Hier wird die Polizei verstärkt Präsenz rundum den Schulen und auf den Schulwegen zeigen.
Kinder sind im Straßenverkehr besonders gefährdet, da ihre Wahrnehmung und ihr Reaktionsvermögen noch nicht voll entwickelt sind. Das bedeutet unter anderem, dass gefahrene Geschwindigkeiten von Autos oder deren Abstände nicht eingeschätzt werden können. Mit spontanem Fehlverhalten ist zu rechnen und damit gewinnt eine erhöhte Aufmerksamkeit, die ohnehin im Straßenverkehr alltäglich geboten ist, eine verstärkte Bedeutung. Auch gilt es zu bedenken, dass die jungen Verkehrsteilnehmer überproportional häufiger und länger im Straßenverkehr unterwegs sind. Aufgrund ihrer geringen Körpergröße besteht außerdem die Gefahr,dass sie schlechter gesehen werden und sie selbst einen schlechten Überblick haben. Sie müssen ein umsichtiges und richtiges Verhalten erst lernen und sind dabei auf die Umsichtigkeit und die Erfahrungen der Erwachsenen angewiesen.
Über die notwendigen Grundlagen für eine erhöhte Sicherheit an der Teilnahme im Straßenverkehr gilt es sich bereits vor dem Antritt des Schulweges die Fragen zu stellen: Ist mein Kind gut sichtbar? Trägt es helle Kleidung oder einen Schulranzen, der mit Reflektoren versehen ist? Habe ich mit meinem Kind den Schulweg geübt, einen sicheren Weg, der nicht immer der kürzeste sein muss, ausgewählt und auf mögliche Gefahrenquellen hingewiesen? Wann stelle ich meinen Wecker damit der Tag ohne Stress beginnt und mein Kind sich mit ausreichend Zeit auf den Weg machen kann?
Im Rahmen der Kontrollen werden die Antworten auf diese Fragen geprüft und die Ausstattung der Kinder genauer unter die Lupe genommen. Der Appell der Polizei geht in diesem Zusammenhang insbesondere an alle Erwachsenen und Eltern, sich ihrer Vorbildfunktion bewusst zu sein und mit gutem Beispiel voran zu gehen.