Am Bahnhof Frankfurt am Main Süd kam es am Montagabend zu einem tragischen Zwischenfall, bei dem ein 46-jähriger Mann aus Offenbach, gegen 22.45 Uhr, von einem einfahrenden ICE erfasst und tödlich verletzt wurde.
Nach Aussage von Zeuge gegenüber der Bundespolizei hatte sich der Mann am Bahnsteig von Gleis 4 aufgehalten. Als der ICE 22 in den Bahnhof einfuhr, sei er von dort ins Gleis gesprungen und über die Gleise zum Bahnsteig von Gleis 5 gelaufen. Der Lokführer gab einen Achtungspfiff ab und leitete sofort eine Notbremsung ein. Dies konnte jedoch nicht mehr verhindern, dass der Mann erfasst und hierbei tödlich verletzt wurde. Der Bahnhof Frankfurt am Main Süd wurde kurz darauf komplett für den Zugverkehr gesperrt und Beamte der Bundespolizei sicherten die Unfallstelle.
Die etwa 75 Reisenden, die sich im ICE 22 aufgehalten haben, konnten den Zug unverletzt über den Bahnsteig verlassen und mussten ihre Reise später mit anderen Zügen fortsetzen. Der Lokführer des ICE stand unter Schock und musste abgelöst werden. Etwa eine Stunde später konnte der Bahnhof, bis auf die Gleise 4,5 und 6 wieder freigegeben werden. Die komplette Aufhebung der Sperrungen erfolgte gegen 1.45 Uhr nach Abschluss der Ermittlungen an der Unfallstelle. Bisher ist nicht bekannt aus welchen Gründen der Mann über die Gleise gelaufen ist. Dies ist weiter Bestandteil der noch andauernden Ermittlungen, die vom Polizeipräsidium Frankfurt am Main übernommen wurden. Durch den Vorfall kam es bei insgesamt 57 Zügen zu Verspätungen, sieben Züge mussten umgeleitet werden.