Die kurze Trockenphase Anfang Oktober konnte von der Stadt Griesheim genutzt werden, um im Naturschutzgebiet Griesheimer Bruch neue Laichbiotope für Kröten und Frösche zu schaffen.
Zu diesem Zwecke hat ein Bagger flache Mulden auf einer mit Brombeeren überwucherten Wiese ausgehoben. Diese flachen Mulden werden Blänken genannt. Hier bleibt das Wasser im Frühjahr noch lange stehen. Voraussetzung ist allerdings ein toniger Boden oder hohe Grundwasserstände.
Die Frühjahrssonne erwärmt diese flachen Gewässer sehr schnell, so dass sich ideale Laichbedingungen für viele Amphibien ergeben. Die Blänken fallen im Sommer oftmals trocken und füllen sich erst wieder im darauffolgenden Winter. Für die Entwicklung der Kaulquappen reicht die kurze Phase aber in der Regel aus.
Der Begriff Blänke kommt vermutlich von den Worten „blinken“ oder „blank“ und bezieht sich auf die spiegelnde Wasseroberfläche. Der Begriff wird häufig im norddeutschen Raum verwendet.
Im Griesheimer Naturschutzgebiet kommen insbesondere auch die seltenen Arten Knoblauchkröte und Springfrosch vor. Des Weiteren hofft man auch die noch seltenere Kreuzkröte wieder nach Griesheim locken zu können. In einer anderen Blänke in Griesheim wurde vor Jahren die sehr seltene Salzbunge – eine streng geschützte Pflanzenart – entdeckt, so dass man hoffen darf, dass diese sich auch dort ansiedeln könnte.